USA // von texas nach arkansas - von steax und stalaktiten
die zukunft ist ungewiß und preßt sich ganz allmählich durch das nadelöhr der gegenwart. sie braucht da eine weile für und läßt nix aus, da wird weder geschummelt noch abgekürzt. auf unserer reise-route liegen die dinge anders, geplant war da sowieso nix so richtig, ganz nach befindlichkeit und tagesverfassung werden manche sachen ausgelotet und andere links liegen gelassen, auf die gefahr hin, das amerika-kenner die hände über dem kopf zusammenschlagen angesichts ignorant ausgelassener gelegenheiten und absichtlich mißachteter pflichtziele. das mit den points of interest ist tatsächlich täglich verhandelbar und kann recht irrwitzige wendungen nehmen.




mit dem vorsatz, über land zurück auf die 40 zu gelangen, also auf der höhe von amarillo, haben wir angesichts der gähnenden steppe in nord-texas doch gestaunt, spannend ist wahrlich anders, aber der riese unter den südlichen staaten hat hauptsächlich rinder zu bieten. irgendwo gibts glaube ich noch öl, ansonsten dürften die texaner recht beschäftigt sein mit dem grenzschutz. jedenfalls haben wir dem reiseführer rechnung getragen und in einer wahnwitzigen touristenklitsche in amarillo station gemacht, um das zu tun, was man in texas am besten kann: eine ordentliches steak zu verdrücken. vegetarier dürfen hier sofort den löffel abgeben, dieses werkzeug eignet sich definitiv nicht, um im süden zu überleben, hier sind die carnivoren gefragt.




der laden mit dem schönen wie auch völlig belanglosen namen "big texan steak ranch" (mehr touristen keywords kann man kaum in einen titel packen, das einzige was ich vermisse, ist "american" - aber man kann halt nicht alles haben)
macht sich selber ganz die ehre. das gelände teilt sich in ein motel, das eine saloon-meile in gartenhausgröße imitiert, und das restaurantgebäude, das mit allem wild-west-kitsch aufwartet, den man für teuer geld rankarren kann. den kühlergrill der hauseigenen taxi-limousinen ziert ein gewaltiges longhorn-geweih, die kellner tragen durch die bank cowboy-kluft, die wände sind mit endlosen reihen großkalibriger jagdtrophäen dekoriert, elche, bären, gewaltiger 12-ender, was da vor die flinte kommt - vermutlich in kanada, aber touristenkitsch ist schießlich das salz in der suppe. was hingegen auf den tisch kommt, ist durch die bank lokal, frisch und fantastisch zubereitet. so kann man also auch die große herausforderung annehmen, auf dem podium platz nehmen, sich ein knapp zwei kilo schweres steak servieren lassen und dann läuft die uhr. wer in einer stunde das komplette steak samt beilagen und salat verputzt, der erntet ruhm, anerkennung, ein t-shirt und die mahlzeit geht aufs haus. ich hab ja keine ahnung, wo man das alles hinstecken soll und auf dett shirt kann ich weiß gott verzichten, aber die hall of fame ist lang, also scheints ja schon mal geklappt zu haben.



von amarillo in texas ging es weiter durch oklahoma, wir nahmen nachtquartier in einem winzigen nest namens clinton kurz vor oklahoma city. auf dem wege sind wir irgendwo mal wieder über die uhrzeitgrenze gepurzelt, ich kann nicht sagen, das man sich daran irgendwann gewöhnt. es endete damit, das die dämmerung ungewohnt schnell über uns hereinbrach, zumal sie neuerdings hinter uns untergeht, und das wesentlich schneller, als wenn man ihr hinterherfährt. es wird früher dunkel, es ist schwül und die grillen drehen mit ihrem gezirpe schier durch: lauter todsichere hinweise, das man sich den südstaaten nähert. ganz so eilig hatten wir es aber nicht und verließen daher die 40 am nächsten tag in arkansas kurz vor little rock, diesmal richtung norden. wir wollten uns die blanchard spring caverns ansehen, ein besuch in einer tropfsteinhöhle klang angesichts der hitze recht verlockend.











wie der teufel es wollte, nahmen wir wieder in clinton (arkansas) quartier und ließen uns von der rezeptionistin erzählen, das es noch ein drittes clinton (mississippi) gäbe. ich weiß nicht mehr, an wieviel berlins, londons, windsors und weiß ich nicht was wir mittlerweile schon vorbeigefahren sind, aber die mangelnde abwechslung macht es mitunter etwas langweilig und auch schwierig, den überblick zu behalten. und da alte bekannte immer wie kacke am schuh kleben, trafen wir kurz darauf in mountain view auch die historic route66 wieder. die ging einstmals von chicago nach L.A. und wurde unlängst durch irgendwelche highways ersetzt, aber sie will auch nicht aussterben, vor allem nicht in den köpfen.


mit dem vorsatz, über land zurück auf die 40 zu gelangen, also auf der höhe von amarillo, haben wir angesichts der gähnenden steppe in nord-texas doch gestaunt, spannend ist wahrlich anders, aber der riese unter den südlichen staaten hat hauptsächlich rinder zu bieten. irgendwo gibts glaube ich noch öl, ansonsten dürften die texaner recht beschäftigt sein mit dem grenzschutz. jedenfalls haben wir dem reiseführer rechnung getragen und in einer wahnwitzigen touristenklitsche in amarillo station gemacht, um das zu tun, was man in texas am besten kann: eine ordentliches steak zu verdrücken. vegetarier dürfen hier sofort den löffel abgeben, dieses werkzeug eignet sich definitiv nicht, um im süden zu überleben, hier sind die carnivoren gefragt.
der laden mit dem schönen wie auch völlig belanglosen namen "big texan steak ranch" (mehr touristen keywords kann man kaum in einen titel packen, das einzige was ich vermisse, ist "american" - aber man kann halt nicht alles haben)
macht sich selber ganz die ehre. das gelände teilt sich in ein motel, das eine saloon-meile in gartenhausgröße imitiert, und das restaurantgebäude, das mit allem wild-west-kitsch aufwartet, den man für teuer geld rankarren kann. den kühlergrill der hauseigenen taxi-limousinen ziert ein gewaltiges longhorn-geweih, die kellner tragen durch die bank cowboy-kluft, die wände sind mit endlosen reihen großkalibriger jagdtrophäen dekoriert, elche, bären, gewaltiger 12-ender, was da vor die flinte kommt - vermutlich in kanada, aber touristenkitsch ist schießlich das salz in der suppe. was hingegen auf den tisch kommt, ist durch die bank lokal, frisch und fantastisch zubereitet. so kann man also auch die große herausforderung annehmen, auf dem podium platz nehmen, sich ein knapp zwei kilo schweres steak servieren lassen und dann läuft die uhr. wer in einer stunde das komplette steak samt beilagen und salat verputzt, der erntet ruhm, anerkennung, ein t-shirt und die mahlzeit geht aufs haus. ich hab ja keine ahnung, wo man das alles hinstecken soll und auf dett shirt kann ich weiß gott verzichten, aber die hall of fame ist lang, also scheints ja schon mal geklappt zu haben.
von amarillo in texas ging es weiter durch oklahoma, wir nahmen nachtquartier in einem winzigen nest namens clinton kurz vor oklahoma city. auf dem wege sind wir irgendwo mal wieder über die uhrzeitgrenze gepurzelt, ich kann nicht sagen, das man sich daran irgendwann gewöhnt. es endete damit, das die dämmerung ungewohnt schnell über uns hereinbrach, zumal sie neuerdings hinter uns untergeht, und das wesentlich schneller, als wenn man ihr hinterherfährt. es wird früher dunkel, es ist schwül und die grillen drehen mit ihrem gezirpe schier durch: lauter todsichere hinweise, das man sich den südstaaten nähert. ganz so eilig hatten wir es aber nicht und verließen daher die 40 am nächsten tag in arkansas kurz vor little rock, diesmal richtung norden. wir wollten uns die blanchard spring caverns ansehen, ein besuch in einer tropfsteinhöhle klang angesichts der hitze recht verlockend.
wie der teufel es wollte, nahmen wir wieder in clinton (arkansas) quartier und ließen uns von der rezeptionistin erzählen, das es noch ein drittes clinton (mississippi) gäbe. ich weiß nicht mehr, an wieviel berlins, londons, windsors und weiß ich nicht was wir mittlerweile schon vorbeigefahren sind, aber die mangelnde abwechslung macht es mitunter etwas langweilig und auch schwierig, den überblick zu behalten. und da alte bekannte immer wie kacke am schuh kleben, trafen wir kurz darauf in mountain view auch die historic route66 wieder. die ging einstmals von chicago nach L.A. und wurde unlängst durch irgendwelche highways ersetzt, aber sie will auch nicht aussterben, vor allem nicht in den köpfen.
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