USA // fear and loathing in las vegas - die pracht der nacht
die zukunft ist ungewiß und preßt sich ganz allmählich durch das nadelöhr der gegenwart. sie braucht da eine weile für, während zukünftiges zu vergangenem wird, und ändert nie die richtung. im gegensatz zu uns. mit unserer ankunft in las vegas erreichten wir den wendepunkt, sozusagen das westend. hier trennten sich unsere wege kurzzeitig. felix flog für einen tag weiter nach san francisco, um eine alte bekannte zu treffen und erreichte damit auch die andere küste, aber die geschichte soll er später selbst erzählen.
wir nahmen zunächst quartier im außenbezirk von las vegas - wie so häufig in den letzten tagen in einem super8 motel, die zimmer sind spartanisch eingerichtet, aber sauber, haben meistens kühlschrank und mikrowelle, durchgängig klimaanlage und kaffemaschine auf den zimmern, fast ausnahmslos waschmaschine, pool und eismaschine, die preise variieren zwar lokal recht beträchtlich, sind aber günstig und zuguterletzt haben sie alle internet - mal mehr, mal weniger. und man kann sie quasi nicht verfehlen, das ist abends im dunkeln enorm wichtig. es gibt bestimmt ganz tolle, lauschige pensionen und motels, aber die muß man erst mal finden, dann noch bezahlen können und nach einem langen tag auf der piste ist man einfach froh, wenn man schon vorher weiß, was man kriegt. mit leisem grauen erinnere ich mich ans crown motel aus der ersten übernachtung oder diese HBO-klitsche...
als wir über die ausgedörrten ebenen von utah runter nach nevada rollten, da konnte man las vegas schon von weitem ausmachen, die stadt steht auf verlorenem posten mitten in dieser halbwüste und drumherum ist wie sooft schlicht gar nix. bei uns gab es mal diesen geflügelten begriff, ein unternehmen auf die grüne wiese zu setzen. mal angesehen davon, das die amis die wiese untrüglich verfehlt haben, gewinnt das hier ganz neue dimensionen. in der flirrenden hitze von über 40°C haben wir uns einen weile auf den sack gehauen und sind erst am abend in die stadt hineingerollt, um uns den roaring strip anzuschauen. selbst bei einbruch der dunkelheit hatte es noch etwa 38°C, die pracht der nacht war trotzdem gefüllt mit menschenmassen und regem betrieb. wir sind staunend an vergnügungsparks, achterbahnen, restaurants, fast food filialen, hotelriesen, casino resorts und trauben von little wedding churches vorbeigefahren, nie habe ich soviele strech limos gesehen, jedes hotel hat son ding. der hitze und dem irren gedränge rechnung tragend, haben wir uns diesen tumult nicht gestellt, um ganz ehrlich zu sein, war das alles schon im auto der totale gau. im leben hätte ich mir nicht vorstellen können, die karre irgendwo abzuparken und mir das hautnah zu geben.
so richtig gefallen hat es uns in las vegas nicht, es ist zu laut, zu bunt, zu voll, zu künstlich, von allem viel zu viel. eine wenig internet-recherche brachte erstaunliche fakten ans tageslicht, knappe 100 jahre ist die staadt erst alt, die farbe ist sozusagen noch frisch. mit schöner regelmäßigkeit wird ein neues mega-hotel/casino eröffnent, milliardenprojekte, ferienburgen mit 2000 betten und mehr, aber es scheint sich zu lohnen, millionen touristen werden jährlich hier durchgelotst. gleichzeitig wird das trinkwasser nur noch für ca.20 jahre reichen, es gibt zahllose gestrandete obdachlose, von denen bestimmt ein paar ihr elend der spielsucht verdanken und schlicht hängen geblieben sind, nachdem sie alles verzockt haben. sozieles ungleichgewicht und ein steter strom von zuwanderern sind nur einige probleme dieser wahnsinnigen metropole. aber es gesehen zu haben, das ist tatsächlich völlig unvergeßlich und man kann nur jedem empfehlen, den es hierher verschlägt, des abends wenigstens einmal durch die stadt zu trudeln, wenn im dunkeln das volle ornat leuchtet. die große pracht der nacht bleibt am tage leider völlig unsichtbar und so haben wir uns anderweitig nach zerstreueung umgesehen, aber dazu später mehr... :)
wir nahmen zunächst quartier im außenbezirk von las vegas - wie so häufig in den letzten tagen in einem super8 motel, die zimmer sind spartanisch eingerichtet, aber sauber, haben meistens kühlschrank und mikrowelle, durchgängig klimaanlage und kaffemaschine auf den zimmern, fast ausnahmslos waschmaschine, pool und eismaschine, die preise variieren zwar lokal recht beträchtlich, sind aber günstig und zuguterletzt haben sie alle internet - mal mehr, mal weniger. und man kann sie quasi nicht verfehlen, das ist abends im dunkeln enorm wichtig. es gibt bestimmt ganz tolle, lauschige pensionen und motels, aber die muß man erst mal finden, dann noch bezahlen können und nach einem langen tag auf der piste ist man einfach froh, wenn man schon vorher weiß, was man kriegt. mit leisem grauen erinnere ich mich ans crown motel aus der ersten übernachtung oder diese HBO-klitsche...
als wir über die ausgedörrten ebenen von utah runter nach nevada rollten, da konnte man las vegas schon von weitem ausmachen, die stadt steht auf verlorenem posten mitten in dieser halbwüste und drumherum ist wie sooft schlicht gar nix. bei uns gab es mal diesen geflügelten begriff, ein unternehmen auf die grüne wiese zu setzen. mal angesehen davon, das die amis die wiese untrüglich verfehlt haben, gewinnt das hier ganz neue dimensionen. in der flirrenden hitze von über 40°C haben wir uns einen weile auf den sack gehauen und sind erst am abend in die stadt hineingerollt, um uns den roaring strip anzuschauen. selbst bei einbruch der dunkelheit hatte es noch etwa 38°C, die pracht der nacht war trotzdem gefüllt mit menschenmassen und regem betrieb. wir sind staunend an vergnügungsparks, achterbahnen, restaurants, fast food filialen, hotelriesen, casino resorts und trauben von little wedding churches vorbeigefahren, nie habe ich soviele strech limos gesehen, jedes hotel hat son ding. der hitze und dem irren gedränge rechnung tragend, haben wir uns diesen tumult nicht gestellt, um ganz ehrlich zu sein, war das alles schon im auto der totale gau. im leben hätte ich mir nicht vorstellen können, die karre irgendwo abzuparken und mir das hautnah zu geben.
so richtig gefallen hat es uns in las vegas nicht, es ist zu laut, zu bunt, zu voll, zu künstlich, von allem viel zu viel. eine wenig internet-recherche brachte erstaunliche fakten ans tageslicht, knappe 100 jahre ist die staadt erst alt, die farbe ist sozusagen noch frisch. mit schöner regelmäßigkeit wird ein neues mega-hotel/casino eröffnent, milliardenprojekte, ferienburgen mit 2000 betten und mehr, aber es scheint sich zu lohnen, millionen touristen werden jährlich hier durchgelotst. gleichzeitig wird das trinkwasser nur noch für ca.20 jahre reichen, es gibt zahllose gestrandete obdachlose, von denen bestimmt ein paar ihr elend der spielsucht verdanken und schlicht hängen geblieben sind, nachdem sie alles verzockt haben. sozieles ungleichgewicht und ein steter strom von zuwanderern sind nur einige probleme dieser wahnsinnigen metropole. aber es gesehen zu haben, das ist tatsächlich völlig unvergeßlich und man kann nur jedem empfehlen, den es hierher verschlägt, des abends wenigstens einmal durch die stadt zu trudeln, wenn im dunkeln das volle ornat leuchtet. die große pracht der nacht bleibt am tage leider völlig unsichtbar und so haben wir uns anderweitig nach zerstreueung umgesehen, aber dazu später mehr... :)
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